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Und am Morgen

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fantom125's avatar
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Es war, als hätt' am Morgen
sie mich nochmal geküsst,
als wüßt' ich nicht schon lange,
dass sie doch ferne ist.
 So wohlgemut und heiter
 erwacht' ich in den Tag
 und lächelte noch weiter,
 solang ich sinnend lag.

Es war, als säng' ich wieder
ein altbekanntes Lied,
so fuhr es in mich nieder,
erheiternd mein Gemüt.
 So möcht' ich Dich empfangen,
 wenn Du mir wiederkehrst:
 ein Lächeln auf den Wangen
 und Heiterkeit im Herz!

Dresden, Germany, 2015

Mit dem Titel bin ich noch nicht so ganz durch. Es ist eine Anspielung auf das mir sehr liebe "Und am Abend". Passt der konträre Titel wirklich hierher? Mal sehen, ob mir noch was dazu einfällt. Änderungen vorbehalten!


Die ersten beiden Zeilen sind Abwandlungen aus folgendem Original:


Joseph Freiherr von Eichendorff: "Mondnacht"


Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

© 2015 - 2024 fantom125
Comments5
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Pereyga's avatar
Ich wusste doch, dass mir der Anfang irgendwie bekannt vorkommt.

"So wohlgemut und heiter
 erwacht' ich in den Tag
 und lächelte noch weiter,
 solang ich sinnend lag."
Wenn ich das lese, merk ich irgendwie wirklich die Heiterkeit.