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Verzweifelung

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fantom125's avatar
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Manchmal, in des Waldes Schweigen,
bricht die Stille, die uns eigen,
unvermittelt stumm den Bann,
schreit uns furchtbar wortlos an.

Und wir nicken, denn wir wissen,
was getan ward, was wir müssen,
was nicht gut war, was noch fehlte,
immer unaussprechlich quälte
und doch nimmer ward geschafft,
leider fehlten Mut und Kraft.

Und die Bäume, sie bezeugen,
wenn wir leis' den Nacken beugen,
unsern Gram und unsern Willen,
alle Stillen auszufüllen.
Dresden, Germany, 17.05.2015


Ein gut bekanntes, glücklicherweise aber nicht aktuelles Gefühl.


Es soll tatsächlich Verzweifelung heißen, dadurch wirkt's mir etwas altertümlicher, etwas ferner. Und auch der seltsame Plural in der letzten Zeile ist zwar aus Zufall entstanden, aber für gut und treffend befunden und daher Absicht.


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Comments3
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TheRealPetron's avatar
Wenn ich das lese, dann habe ich einen Menschen vor Augen, der im Wald umherläuft und über Gott und die Welt nachdenkt und irgendwann überkommen in all die schlechten Gedanken, und die Bäume stehen nur stumm da und schauen zu, wie er "zerbricht." Gutes Gedicht!